Dec
14
2011

Neues Elvis-Museum „Doc Music“ in Düsseldorf

Neues Elvis-Museum „Doc Music“ in Düsseldorf

Seit über 25 Jahren hat der Elvis-Presley-Initiativkreis aus Gelsenkirchen persönliche Dinge aus Elvis’ Privatbesitz zusammen getragen, um sie seit kurzem in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt im „Doc Music“ in der Flingerstr. 11 zu präsentieren.

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Um 17.25 Uhr am 2. März 1960 verließ Elvis auf der Frankfurter Rhein-Main Airbase der US-Luftwaffe deutschen Boden, den er um 9.22 Uhr am 1. Oktober 1958 in Bremerhaven betreten hatte. 17 Monate leistete er in Deutschland seinen Wehrdienst bei der US-Army ab. Der Schwerpunkt der Ausstellungsexponate liegt auf dieser Deutschlandzeit.

Diese umfassen  u. a. Kleidung und Uniformteile, die militärische Ausrüstung, „Sportgeräte“, Schallplatten, Gegenstände der Wohnungseinrichtung, Elektrogeräte, Bücher, Instrumente, Briefe, Dokumente und Schmuck. Auch die anderen Karrierejahrzehnte kommen nicht zu kurz: Der phänomenale Aufstieg nach 1956, Elvis in Hollywood und natürlich die Konzertphase der 70er Jahre. Darüber hinaus beinhaltet eine „Rock & Roll-Abteilung“ auch Devotionalien von Elvis’ Sängerkollegen aus den 50er und 60er Jahren, zu denen aber auch deutsche Interpreten wie beispielsweise Peter Kraus, Bill Ramsey, Ralf Bendix und Ted Herold gehören.

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Was konkret gibt es zu sehen? Elvis’ Galauniform, die er sich kurz vor dem Abschied auf eigene Kosten hat schneidern lassen. Seinen Arbeitsanzug mit der Dienstnummer 53 310 761 auf dem Rücken und in den Hosenbund eingestempelt.

Weit mehr als 200 Schallplatten (das sind die schwarzen, glänzenden Scheiben, die 1984 von der silbernen Scheibe abgelöst wurden) haben nicht den Rückweg über den Atlantik angetreten.
Seine Singles hat Elvis ordentlich in Sammelalben gesteckt und die selbst beschriftet.
Der Familie Marquette in Frankfurt hatte er eine Schrankuhr geschenkt und beschriftet: „Don’t stop the time – catch a moment and keep it“. – Elvis, der Philosoph!

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Im Musikhaus Hummel in Frankfurt hat Elvis eine schwarze Isana-Gitarre gekauft, sie halbelektrisch umgebaut und mit ihr auf zahlreichen Fotos posiert. Der passende Dynacord-Verstärker entlockt dem Instrument auch heute noch einen erstaunlichen Klang. Wie pflegte doch Rocksängerin Wanda Jackson (Let’s Have A Party) im Februar 2011 zu sagen, als man ihr die Isana zur Begutachtung überreichte? – „Oh, that beauty is still in tune!“ („ Oh, dies Prachtstück ist ja noch gestimmt!“)

Websters einbändiges Lexikon beschriftete Elvis im Inneren mit einer Abhandlung über Schlafwandeln, ein Thema, das ihn sehr beschäftigte, da er selbst als Kind davon betroffen war. Eine Millionärsfamilie führt ein Haushaltsbuch und trägt fein säuberlich den Kauf jedes Schnürsenkels ein? – So geschehen bei Familie Presley und nachzulesen von Oktober bis Dezember 1958, von Elvis wöchentlich überprüft und abgezeichnet.

Ein unscheinbarer Ring mit Onyx und (scheinbar) japanischen Schriftzeichen ist ein Geschenk des Karatelehrers Jürgen Seydel, der Elvis Ende 1959 in die Kunst des Karate einführte. Die Schriftzeichen entpuppten sich aber als die Markenzeichen des deutschen Karatemeisters.

Mehr Information über die Elvis Presley Ausstellung finden Sie unter www.elvis-duesseldorf.de