Für Bremerhaven war es ein Großereignis, als Elvis Presley am 1. Oktober 1958 das erste Mal deutschen Boden betrat. Zusätzlich zu einer Bronze-Gedenktafel, die später an der Kaje eingelassen wurde, erinnert nun auch eine Infotafel an die Ankunft des „King of Rock’n’Roll“. Das Schild ist auf der Besuchergalerie des Kreuzfahrt-Terminals angebracht. „Damit ist für uns Elvis-Fans ein langgehegter Wunsch wahr geworden“, sagte Andreas Giza, der extra aus Hannover für das Elvis-Fest angereist war, am Dienstag.
(Quelle: dpa)
Denn die bronzene Gedenktafel direkt an der Kaje ist nur mit Zutrittsberechtigung erreichbar. Sie befindet sich bei Meter 700 – genau dort, wo Elvis als Soldat vom Truppentransporter die Gangway herunterging. Tausende Fans verfolgten damals das Ereignis. 61 Jahre später kamen nun rund 50 Zuschauer, als um 9.22 Uhr die US-Nationalhymne erklang – genau zu der Zeit, als Elvis damals deutschen Boden betrat.
Auf dem neuen Schild ist ein historisches Foto zu sehen: Elvis, wie er die Gangway hinuntergeht, außerdem ein Jugendlicher, der um ein Autogramm bittet. Der damals 16-Jährige ist Helge Rothenberg. Er hatte es als einziger Fan geschafft, dem Star nahe zu kommen. „Der Bereich war nur nach Süden abgesperrt, nördlich der Gangway war alles offen“, erinnerte sich der 77-Jährige. Er wohnte damals nicht weit entfernt. „Ich kannte mich da aus.“
Ein großer Bewunderer von Elvis sei er damals gar nicht gewesen. „Ich war ein 16-jähriger Bengel, der dumme ‚Griepen‘ im Kopf hatte“, sagte er. Er sei wegen des großen Auflaufs zum Hafen gegangen. Zum Fan sei er erst später geworden: „Seine Schmusemusik, die habe ich ganz gerne gehört.“ Fanartikel sucht man aber vergeblich bei ihm: „Nur im Arbeitszimmer hängt das Foto von Elvis und mir auf der Gangway.“ Das erbetene Autogramm hatte er damals, vor 61 Jahren, allerdings nicht bekommen.